[Rezension] Deceptive City. Aussortiert - Stefanie Scheurich

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Titel: Aussortiert
Autor: Stefanie Scheurich
Original: Deceptive City
Übersetzung: /
Cover: Sarah Buhr
Teil einer Reihe: 1/3
Format: eBook
Seitenzahl: 440
Genre: Dystopie
Erscheinungstag: Juni 2018
Preis: 12,95€
Kindle Edition: 6,99€
Altersempfehlung: 12 Jahre



Sicher. Sauber. Perfekt.Das ist die Stadt, in welcher die sechzehnjährige Thya ein sorgenfreies Leben hinter schützenden Mauern führt. Eltern können sich ihre Wunschkinder kreieren lassen, niemand wird je krank und alles läuft in geregelten Bahnen. Thya ahnt nicht, dass es außerhalb ihrer heilen Welt Menschen gibt, die täglich ums Überleben kämpfen müssen. So wie Mitchell, der nur einen einzigen Ausweg sieht, um seine kranke Mutter zu retten: Er muss in die Stadt schleichen und Antibiotika besorgen, sonst stirbt sie. Dass er dabei nicht nur sein Schicksal, sondern auch das von Thya verändert, scheint in einer Welt, in der alles perfekt geplant ist, ein Ding der Unmöglichkeit.
Aber Menschen sind nicht perfekt. Sie machen Fehler.Und sie neigen dazu, andere den Preis dafür zahlen zu lassen.

Endlich mal wieder eine Dystopie. Ich musste dieses Buch einfach lesen, Cover und Klappentext konnten mich überzeugen und ich habe bisher noch nichts von der Autorin gelesen. 

Gibt es den perfekten Menschen?
Kinder werden in Reagenzgläsern kreiert, ganz nach Wunsch der Eltern. Niemand wird krank und das ganze Leben ist geregelt. Klingt langweilig, oder? Was ist ein Leben ohne ein bisschen Spaß, Fehler und Herausforderungen? Gibt es den perfekten Menschen wirklich? Ich denke, die Idee dieser Geschichte ist nicht abwegig und könnte, irgendwann in ferner Zukunft, tatsächlich einmal eintreten. Das ist erschreckend, aber immer mehr Menschen denken sie müssen perfekt für andere sein. Doch gerade die Fehler machen uns einzigartig und zu etwas ganz besonderem.

Geschrieben ist das Buch hauptsächlich aus Sicht von Thya und Mitchell. Beide sind sehr unterschiedlich und leben in verschiedenen "Welten". 
Thya lebt sicher hinter den dicken Mauern, wohlbehütet und ohne Ängste. Ihr Leben läuft geregelt und sie ahnt nichts von der Welt außerhalb der Mauern. Ich brauchte einige Zeit, um mit Thya warm zu werden, da sie zunächst sehr distanziert wirkte. Doch nach und nach konnte ich mich besser in sie hineinversetzen und entwickelte Sympathien.
Mitchell lebt auf der anderen Seite der Mauer und lebt ein komplett anderes Leben. Er muss täglich für das Überleben seiner Familie und Freunde kämpfen und seine Welt ist alles andere als perfekt. Ich fand ihn von Anfang an sympathisch und verfolgte gespannt seinen Kampf in dieser perfekten Welt.

Auch andere Charaktere bekommen ihre Kapitel und wurden toll gewählt. Sie alle tragen zur Geschichte bei und sind sehr authentisch.

Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte lässt sich gut lesen. Die Spannung baut sich langsam auf und es hätte gern mehr davon geben können. So ist die Handlung eher ruhig und konzentriert sich auf die Charaktere.

Für mich haben noch ein paar Hintergrundinformationen gefehlt, doch vielleicht kommen diese noch in den Folgebänden. 

Mit "Deceptive City. Aussortiert" hat die Autorin einen eher ruhigen Einstieg in ihre Trilogie geschaffen. Die Charaktere sind authentisch gestaltet und konnten mich überzeugen. Ein bisschen mehr Spannung hätte ich toll gefunden, vielleicht bekomme ich diese ja im zweiten Band.


*** Ich bedanke mich ganz herzlich beim Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar ***



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