[Rezension] Als die Träume in den Himmel stiegen - Laura McVeigh

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Titel: Als die Träume in den Himmel stiegen
Autor: Lauren McVeigh
Original: Under the Almond Tree
Übersetzung: Susanne Goga-Klinkenberg
Cover: CPI books GmbH
Teil einer Reihe: /
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 352
Genre: Roman
Erscheinungstag: 27. Juli 2017
Preis: 14,99€
Kindle Edition: 12,99€



»Es gibt Reisen, die wir niemals unternehmen wollten. Und dennoch treten wir sie an, weil es der einzige Weg ist, um zu überleben. Dies ist meine Reise.«

Samar muss mit ihrer Familie aus dem gelben Haus mit dem Mandelbaum in Kabul flüchten. Mit ihren Eltern und Geschwistern kommt sie in ein Dorf im Hindukusch. Doch auch dort bricht der Schrecken ein, der für Samar jetzt plötzlich ein Gesicht bekommt: Die Taliban überfallen das Dorf. Samars Familie bleibt nur ein Ausweg: über die Grenzen hinaus zu fliehen, das Land zu verlassen. 
Wird Samar jemals in der Freiheit ankommen?

Ich mag das Cover sehr gern. Es vermittelt für mich ein Gefühl der Hoffnung und des Glücks. Das deutsche Cover macht mehr her als das Originale.

Ich habe das Buch von buecher.de bekommen, ansonsten hätte ich es nicht auf dem Schirm gehabt. ich lese selten Romane, die in diese Richtung gehen. Nicht aus Desinteresse, sondern weil mich solche Geschichten immer etwas runter ziehen. Sie berühren mich emotional und man beginnt anders über die Welt zu denken. Einem selbst geht es soweit gut und man kann sich die Probleme in anderen Ländern nicht vorstellen. Täglich hört man in den Medien wie viel Leid es in der Welt gibt, trotzdem ist es etwas anderes darüber zu lesen. Man wird mit Emotionen konfrontiert, die einen überfordern können.

Am Anfang hatte ich meine Schwierigkeiten in das Buch hinein zu finden. Es war sehr holprig und teilweise verwirrend. Doch nach und nach kam Licht ins Dunkle und ich konnte mich auf die Geschichte von Samar und ihrer Familie einlassen. 

Das Schicksal von Samar ist sehr emotional. Verlust und Angst spielen eine große Rolle und es wird nichts schön geredet. Die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund und katapultiert den Leser in eine grausame Welt voller Tod und Gewalt, Hass und die Hoffnung auf ein besseres Leben. 

Samar ist sehr authentisch gestaltet und ich fragte mich oft, wie sie das alles aushalten kann. Ich an ihrer Stelle wäre zusammengebrochen und hätte aufgegeben. Sie ist stark auch wenn sie Angst hat, sie gibt nicht auf und träumt von einem anderen Leben. Ich habe das kleine Mädchen sehr bewundert und sie macht eine starke Entwicklung durch. 

Das Buch ist nicht für Jedermann, denn es ist teilweise wirklich sehr hart. Ich musste des Öfteren eine Pause machen um tief Luft zu holen und mich zu beruhigen. Wer eine schöne Geschichte mit Happy Ende erwartet, denn muss ich hier leider enttäuschen. Dann solltet ihr nicht zu diesem Buch greifen. Die grausame Wahrheit schlägt einem mitten ins Gesicht und nimmt keine Rücksicht. Leser, die mit so etwas nicht klar kommen, sollten "Als die Träume in den Himmel stiegen" nicht lesen. Ich musste mich sehr durchbeißen, weil es mir sehr nah ging. Ich bin nicht so der emotionale Typ, aber hier kam ich fast an meine Grenzen.

Wen das Thema der Taliban interessiert und wer keine Angst vor brutalen Szenen hat, für den ist das Buch genau das Richtige. Am Schreibstil gibt es nichts zu meckern, die Autorin schreibt flüssig und sehr emotional. Ab und an gibt es ein paar Sprünge mit Rückblicken, die mich teilweise aus meinem Lesefluss gerissen haben. Man merkt, dass die Autorin sich mit dem Thema beschäftigt hat und nicht einfach irgendetwas an den Haaren herbeigezogen hat.

Eine authentische Geschichte, mit vielen Emotionen inbegriffen. Keine leichte Kost und nichts für schwache Nerven. Trotzdem bin ich froh, dass ich das Buch gelesen habe, auch wenn es mich emotional fertig gemacht hat.


*** Ich bedanke mich ganz herzlich bei buecher.de für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar ***




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