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09 Mai 2015

[Rezension] Rudi Jagusch - Mordsommer

Titel: Mordsommer
Autor: Rudi Jagusch
Original: Mordsommer
Teil einer Reihe: /
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 464
Preis: 9,99€
Kindle Edition: 8,99€
Verlag: Heyne


Ein anonymer Brief erreicht die angehende Oberstaatsanwältin Nina Lehmann. Die Enthüllung eines streng gehüteten Geheimnisses würde ihre Karriere ruinieren. Doch sie will sich nicht einschüchtern lassen und fährt zu dem im Brief genannten abgelegenen Ort in der Eifel. Zu ihrer Überraschung ist sie nicht allein einbestellt worden. Nach und nach treffen weitere fünf Mitglieder ihrer alten Schulclique ein, die ebenfalls etwas zu verbergen haben. Ein grauenhaftes Psychospiel beginnt. Quelle



Das Cover gefällt mir sehr gut. Zu sehen ist eine Frau die durch einen Wald wandert. Ich vermute das es sich dabei um die Protagonistin Nina handelt. Die Atmosphäre ist schaurig und beklemmend. Der Titel wurde mit großen roten Buchstaben toll in Szene gesetzt. Ein gelungenes Cover was die Geschichte perfekt widerspiegelt.

Warum wollte ich das Buch lesen?
Ich habe das Buch auf einem Portal entdeckt und das Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen. Ich musste sogleich den Klappentext lesen und war anschließend restlos überzeugt: Das wird mein nächster Thriller. Dieses Buch musste ich einfach lesen und hoffte das mich der Inhalt nicht enttäuschen würde.

Im Laufe der Geschichte lernt man einige Charaktere kennen. Einige spielen eine zentralere Rolle, andere dümpeln eher am Rande vor sich hin. 

Eine große Rolle spielt die Oberstaatsanwältin Nina. Sie steht mit beiden Beinen im Leben und konzentriert sich voll und ganz auf ihre Karriere. Sie hat mir von allen Charakteren am besten gefallen, da sie wenigstens noch Menschlichkeit zeigt. Sie kam als letztes Mitglied in die eingeschworene Clique, damals zu Schulzeiten. Somit war sie nicht so abgebrüht wie der Rest der Gruppe.

Tim spielt auch eine tragende Figur im Geschehen. Er war mir von Anfang an unsympathisch und ich wurde mit ihm einfach nicht warm. Die restlichen Mitglieder der Clique tragen zur Geschichte bei und ohne sie wäre die Story nicht möglich. Trotzdem wurden sie eher in den Hintergrund gedrängt was ich aber keinesfalls schlimm fand. 

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und wird von einer steigenden Spannung begleitet. Es wurde zu keinem Zeitpunkt langatmig und der Autor versteht sich bestens in miesen Cliffhangern am Ende eines Kapitels. Es blieb mir also gar nichts anderes übrig als immer weiter und weiter zu lesen. 

Es baute sich eine angespannte und schaurige Atmosphäre auf und der Leser wird nur mit Häppchen gefüttert um seinen Appetit zu stillen. Doch ich wollte mehr. Ich wollte wissen was damals passiert ist worüber sie alle schweigen. Was hat die Clique schlimmes gemacht bevor sich alles verändert hat? 

Und ich muss sagen die Auflösung hat mich schockiert. Ich war überrascht, wütend und angeekelt von dem was sie getan hatten. Und ich hätte nie im Leben mit sowas gerechnet. Wie kann man so etwas machen ??? Natürlich verrate ich jetzt hier nichts denn ihr sollt ja neugierig werden.

Die Kapitel sind sehr kurz gehalten und enden somit meist an einer spannenden Stelle. Der Autor zwitscht zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her, sodass langsam aufgelöst wird welches große Geheimnis alle jahrelang mit sich herumschleppen. Aber wie gesagt, immer Stück für Stück. Ich bin bald wahnsinnig geworden und wollte endlich alles wissen.

Da der Autor zwischen Gegenwart und Zukunft hin und hergesprungen ist wusste ich manchmal nicht sofort in welcher Zeit sich das aktuelle Kapitel befand. Doch das hat den Lesefluss nicht gestört und ich habe die Seiten verschlungen.

Die Idee hinter dem Buch ist genial und die Umsetzung hat mich gefesselt. Ich konnte es nur schwer zur Seite legen und blieb am Ende mit gemischten Gefühlen zurück. 


"Mordsommer" ist ein spannender Thriller um das Geheimnis einer Clique und dessen Auswirkungen. Eine schaurige und beklemmende Atmosphäre machen das Buch zu einem echten Pageturner und zieht den Leser komplett in seinen Bann.

Infos zum Autor: 

Rudi Jagusch, 1967 geboren, lebt mit seiner Familie in einem kleinen Dorf bei Köln. Als Bücherwurm entdeckte er bereits als Jugendlicher seine Leidenschaft zum Schreiben. Nach sechs Regionalkrimis schrieb er mit »Amen« seinen ersten Thriller. Quelle

*** Ich bedanke mich recht herzlich beim Verlag für diesen tollen Lesegenuss ***

1 Kommentar:

  1. Ich muss mal ehrlich sagen, dass ich bei Thriller-Krimis auch anspruchsvoller geworden bin und auch vorsichtiger. was mein Bücherkauf in diesem Genre angeht. Das Buch an sich klingt net schlecht, aber mir fehlt so das gewisse Etwas, dass sich abhebt von anderen Büchern mit ähnlicher Idee. :/

    ABER auf sowas stehe ich ja:
    "Die Kapitel sind sehr kurz gehalten und enden somit meist an einer spannenden Stelle." ^^ WENN es richtig gemacht wird. :D HACH SUNNY-POP. Was mach ich nur mit dir? Sollte ich mir für jedes Buch, dass du mir so mit deiner Rezension empfiehlst, n Sparbuch anlegen xD? Oder n Spendenkonto? Denn sonst würde ich ja mein ganzes Gehalt jeden Monat mit deinen Bücherempfehlungen verhauen...du schlimmer Finger du. -.-** (zwinker)

    Wieder ein sehr gut geschriebener Büchertipp...ich hätte aber auch nix gegen, wenn du zukünftig weniger "gute" Bücher liest. xD Damit meine WuLi net wächst und so...*schmoll*

    ~ Jack

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